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Fr., 01. Sept.

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München

LONG LIVE THE SHORT-LIVED

REMEMBERING THOSE WHO WERE KILLED AFTER THE GREAT KANTO EARTHQUAKE IN 1923 Performance and Artist Talk von und mit Yoshiko Shimada

LONG LIVE THE SHORT-LIVED
LONG LIVE THE SHORT-LIVED

Zeit & Ort

01. Sept. 2023, 20:00 – 21:00 MESZ

München, Ebenböckstraße 11, 81241 München, Deutschland

Über die Veranstaltung

LONG LIVE THE SHORT-LIVED

REMEMBERING THOSE WHO WERE KILLED AFTER THE GREAT KANTO EARTHQUAKE IN 1923

Performance and Artist Talk von und mit Yoshiko Shimada  

Yoshiko Shimada  CV

Die Performance der japanischen Künstlerin Yoshiko Shimada beschäftigt sich mit intimer Zeit-zeugenschaft und Erinnerungskultur. Am 100. Jahrestag des „Great Kanto Earthquake“ vom 1. September 1923 erinnert „Long Live the Short-lived“ an die politisch motivierten Morde an Regimegegnern*innen, die im Schatten der Katastrophe von Polizeieinheiten begangen wurden. Ein besonderer Augenmerk liegt dabei auf den feministischen Anarchistinnen Ito Noe und Kaneko Fumiko.

Performance:  Freitag, 1. September 2023 zum 100. Jahrestag des "Great Kanto Earthquake" 20:00 - 21:00 Uhr

20:00 Uhr: Einlass. Installation im Foyer und Garten

20:15 Uhr - 20:30 Uhr: Perfomance

20:30-21:00 Uhr: Artist Talk

Kuration: Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann

Eintritt frei

Garten des Ebenböckhauses Ebenböckstr. 11 81241 München Bei Regen im Foyer

Veranstaltung von Artist in Residence Munich, Villa Waldberta & Ebenböckhaus

In Kooperation mit Art5 e.V.

Special thanks to: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.  Pasinger Archiv

Foto: © Yoshiko Shimada

dt.

Yoshiko Shimada

Long Live the Short-lived

Performance am 1. September 2023, dem 100. Jahrestages des „Great Kanto Earthquake“

20:00 Uhr, Garten des Ebenböckhaus in München/Pasing.

Die Performance dient der Erinnerung an die Ermordung von japanischen, koreanischen,

chinesischen und deutschen Aktivist:innen um 1923, wie ebenso der an das Massaker an tausenden

Koreanern, das von Japanern im Schatten des Kanto-Erdbebens begangen wurde.

Der geschichtliche Hintergrund

Der “Great Kanto Earthquake” erschütterte am 1.September 1923 die Gegend von Tokio, Kanagawa

und Chiba mit einer Stärke von 7.9 auf der Richterskala. Die Zahl der Toten oder Vermissten wird

auf 100.000 Menschen geschätzt.

In dem durch das Erdbeben verursachten Chaos verbreiteten sich mit der ausdrücklichen oder

stillschweigenden Billigung von Teilen der kaiserlichen japanischen Regierung schnell Gerüchte,

dass die koreanische Minderheit "Brunnen vergiftet" hätte. Infolgedessen ermordeten die japanische

Militärpolizei und die Bürgerwehren schätzungsweise 6.000 Menschen: hauptsächlich ethnische

Koreaner:innen, aber auch japanische, koreanische und chinesische Kommunist:innen,

Sozialist:innen und Anarchist:innen. Letztere wurden systematisch inhaftiert und getötet. Die

japanische Anarchistin und Feministin Ito Noe wurde von der Militärpolizei verhaftet und

zusammen mit ihrem Lebensgefährten erhängt, ebenso wie der allseits bekannte Anarchist Osugi

Sakae und sein 6 Jahre alter Neffe. Die japanische Anarchistin und anti-imperiale Aktivistin Kaneko

Fumiko wurde zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem koreanischen Anarchisten Pak Yol

verhaftet und begang in ihrer Zelle angeblich Selbstmord. Auch der chinesische Aktivist Wang

Xitian wurde von der japanischen Militärpolizei ermordet. Diese Ermordung führender

Aktivist:innen beendete praktisch jede Form von antikolonialer, gewerkschaftlicher,

sozialistisch/kommunistischer und feministischer Bewegung in Japan und ebnete den Weg für einen

radikalen Militarismus.

Einige Historiker betonen, dass das Massaker an den Koreaner:innen einen ethnisch-rassistischen

Hintergrund habe, während die Ermordung der Sozialist:innen politisch-ideologische Ursachen

hatte, weshalb man die beiden Ereignisse getrennt betrachten sollte. Meines Erachtens nach sind

diese Themen jedoch eng miteinander verbunden, da die Ursache für alle Morde im japanischen

Imperialismus und Kolonialismus zu suchen ist. Auch schon vor dem Erdbeben wurden

Anarchist:innen 1910 zu Unrecht beschuldigt ein Attentat auf den Kaiser geplant zu haben und zum

Tode verurteilt. Viele weitere wurden verhaftet und gefoltert. Dieser “weiße Terror” führte dazu,

dass die Menschen Angst hatten, sich mit den Sozialist:innen zu solidarisieren und schürte die

Angst vor einem möglichen Aufstand der Koreaner:innen gegen die japanische Gesellschaft. Somit

bot das Erdbeben „einen willkommenen Anlass“ für die Behörden, um diejenigen “auszurotten”, die

gegen den japanischen Imperialismus und Kolonialismus opponierten.

Mein Großvater und das Töten

Um 1900 wurde mein Großvater in eine arme Bauernfamilie von Landpächtern hinein geboren.

Nachdem er sich wenig erfolgreich in verschiedenen Jobs versucht hatte, trat er in die Armee ein

und wurde 1918 als Teil der Sibirienexpedition (Japans Einmischung in die russische Revolution) in

die Region Nordchina/Russland entsendet. Nach seiner Rückkehr nach Japan gelang es ihm, eine

Stelle als Polizist in Fukagawa, dem Zentrum von Tokio zu erringen.

Am 1. September 1923 hatte mein Großvater dienstfrei und war alleine zu Hause. Um 11:58 Uhr

bebte plötzlich die Erde. Das Dach stürzte ein, aber da er sich in einem Zwischenraum zwischen

Decke und Hauswand befand, war er in Sicherheit. In der Zwischenzeit stand die gesamte

Innenstadt in Flammen. Er meldete sich bei der Polizeistation, um zu helfen. Dort fand er eine

Reihe von gefesselten Menschen vor. Der Kommandant erschien und erklärte, dass es sich hierbei

um Schwerverbrecher handeln würde, die eigentlich im Gefängnis säßen. Da das Gefängnis aber

eingestürzt sei und es zu gefährlich sei sie freizulassen, sollten sie „ausgerottet“ werden. Obwohl

die Polizisten über Pistolen verfügten, durften sie diese nicht nutzen. Stattdessen wurden sie

angewiesen, die Inhaftierten mit Knüppeln zu erschlagen. Es gab keine Möglichkeit, sich diesem

Befehl zu widersetzen. So war mein Großvater gezwungen, die Köpfe dieser „Kriminellen“

einzuschlagen und sie so zu töten. Später meinte er, dass es sich bei den Gefangenen um Sozialisten

und Anarchisten gehandelt haben könnte, obwohl er nicht genau wusste, wer sie waren.

Kurz nach dem Erdbeben quittierte mein Großvater den Polizeidienst. Er zog in seine Heimatstadt

zurück, kaufte dort ein kleines Bauernhaus und wurde Landwirt. Nach dem Krieg erzählte er seinen

Kindern oft von seinen Erlebnissen, auch von den entsetzlichen Taten, die er begehen musste. So

offen über diese Erlebnisse zu sprechen, fand und findet in Japan äußerst selten statt.

Das Geräusch der mit dem Holzknüppel zertrümmerten Schädel klang ähnlich wie das Ausschlagen

von nasser Wäsche. Deshalb war es in unserem Haushalt, auch wenn wir nicht mit unserem

Großvater zusammenlebten, ein absolutes Tabu, nasse Wäsche auszuschütteln und dabei dieses

Geräusch zu erzeugen.

Relevanz für München

Das Ebenböckhaus, in dem ich momentan dank meiner Residency wohne, verfügt über ein Archiv

der Münchner Arbeiterbewegung, in dem ich verschiedene interessante Materialien gefunden habe,

unter anderem über die Münchner Revolution von 1918-19, die Arbeiterbewegungen und -

organisationen rund um 1923 und die sogenannten "Fememorde". Die Rechtsradikalen, die einen

Linksruck der Bevölkerung befürchteten, setzten massive Gewalt ein, um jegliche linke Bewegung

zu unterdrücken. Die Situation war vergleichbar mit der in Japan vor dem Great Kanto Earthquake.

Mit dem Aufkommen der Arbeiterbewegung (speziell der anarchistisch-syndikalistischen) in den

1920er Jahren musste auch die japanische Regierung eine "Proletarisierung des Volkes" befürchten.

Während Osugi Sakae 1922 in Frankreich auf seine Teilnahme an der Internationalen

Anarchistischen Konferenz in Berlin wartete, wurde er verhaftet und vor Beginn der Konferenz

deportiert. In Frankreich stand er in Kontakt mit chinesischen Aktivisten und koreanischen

Anarchisten. Unter dem entscheidenden Einfluss von Deutschland und Russland formierte sich

Stück für Stück eine ostasiatische Solidarität.

Ich hoffe, dass ein Aufzeigen dieser globalen politischen und historischen Zusammenhänge und das

genaue Untersuchen von staatlicher Gewalt in dieser Zeit ein tieferes Verstehen dieser

Vergangenheit hervorrufen wird. In meiner Performance nenne ich die Namen der Aktivisten, deren

Leben unrechtmäßig beschnitten wurde und lösche mit nassen Handtüchern, auf denen ihre Porträts

abgebildet sind, die Lichter der Kerzen. Am Ende werde ich „The Black Flag“ singen, ein Lied das

zur Zeit von "O Tannenbaum" komponiert wurde. (siehe Erläuterung und Liedtext)

Yoshiko Shimada, 2023

Die Porträts zeigen:

Ito Noe

Osugi Sakae

Kaneko Fumiko

Pak Yol

Hirasawa Keishichi

Satō Kinji

Kawai Yoshitora

Wang Xitian

Gustav Landauer

Johann Lehner

Antonie (Toni) Pfülf

Maria Sandmayr

Ablauf: 20:00 Installation im Foyer und im Garten

Die Betrachter;innen können mit Hilfe ihrer Mobiltelefone einen QR-Code mit einem ausführlichen

Statement der Künstlerin und einem am Ende der Performance gesungenen Liedtext herunterladen.

20:15 - 20:25 Performance

20:30 - 21:00 Artist Talk, Q&A

Die Installation besteht aus einem großen Gemälde der Künstlerin basierend auf dem „Massaker der

Unschuldigen“ von Peter Paul Rubens (Alte Pinakothek, München) und ca. 20 Porträts von

ermordeten Aktivisten:innen mit schwarzer Tusche auf japanische Handtücher gemalt sowie Kerzen

im Garten.

Kuration: Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (2. Vorsitzende, Art5 e.V.)

Assistenz: Alexander Steig (Vorstandsmitglied, Art5 e.V.)

engl.

Yoshiko Shimada

Long Live the Short-lived

Performance on September 1st, 2023 the day of 100th anniversary of the Great Kanto Earthquake

Commemorating the deaths of Japanese, Korean, Chinese, and German activists in 1923, along with

thousands of ordinary Koreans massacred by Japanese in the aftermath of the Kanto Earthquake.

History

The Great Kanto Earthquake which hit Tokyo, Kanagawa and Chiba area, occurred on September 1st,

1923. The magnitude of the quake was estimated to be 7.9. The number of dead or missing exceeded

100,000.

In the confusion caused by the quake, rumors that Koreans had “poisoned wells” spread, and

with the explicit and implicit approval of parts of the Imperial Japanese government, the Japanese

military, police, and vigilantes murdered an estimated 6,000 people: mainly ethnic Koreans, but also

Chinese and Japanese people mistaken to be Korean, and Japanese and Chinese communists, socialists,

and anarchists.

Although written questions related to the massacre have repeatedly been submitted to the Diet, the

Japanese government has not officially acknowledged the massacre, issuing a written answer stating,

“We have found no records to ascertain the facts, so we cannot give our opinion.”

My grandfather and killing

Around 1900, my grandfather was born in a poor sharecropper family. After trying several jobs, he

joined the army and was sent to the Northern China/Russia region as a part of Siberia Expedition

(Japan's interference to the Russian Revolution) in 1918. After a year or so, his troop was ordered to

return to Japan. With a military He managed to get a job as a policeman in Tokyo. With a stable job, he

went to his hometown in the western suburb of Tokyo, married his sweetheart (my grandmother),

brought her to downtown Tokyo, Fukagawa.

On September 1st, 1923, he was off-duty and alone at home. At 11:58, the earthquake hit. The roof

caved in, but he was safe in the gap between the ceiling and the wall. He went to look for his wife, but

could not find her. Meanwhile, the whole downtown area was on fire. He reported to the police station

to help. There he found rows of people tied up. The commander came and explained that they were

jailed hard criminals. As the jail collapsed and it was too dangerous to let them go, they were to be

"exterminated". Though policemen had pistols, they were not allowed to use them. Instead, they were

told to club them to death. There was no way of disobeying his order. My grandfather was forced to

club the heads of those "criminals" and kill. He later thought they might have been socialists and

anarchists, though he had no way of knowing exactly who they were.

Soon after the earthquake, grandfather quit the police force. He moved to his hometown, bought a small

farmhouse, and became a farmer. After the war, he often told his experiences to his children, including

quite gruesome acts he had to do, which was, and still is, very rare in Japan.

The sound of skulls crushed with a wooden club was similar to the sound of shaking out a wet

washcloth after taking a bath. In my household, even we did not live with grandfather, shaking out a wet

cloth and making that noise was a taboo.

Relevance to Munich

In the 100th anniversary of the Great East Japan Earthquake, the massacre of Koreans is being discussed

more in Japan, which is very important and should be properly acknowledged. However, I felt focusing

on Korea-Japan colonial and ethnic issue is not enough. I would like to explore more deeply and widely

why this happened, including the killing of socialist, anarchist, and communist into consideration.

Ebenböckhaus where I am staying as a resident artist, has an archive of the Munich labour movement,

and there I could find various interesting materials including Munich Revolution of 1918-19 and the

labor movement and organizations around 1923. The conservatives and the military, fearing

"proletarianization" of the people, started claiming "the Jews were behind it" as anti-socialist and

communist propaganda, and Hitler, an excellent publicist for this, rose to power. It is quite similar to the

situation in Japan before the Great Kanto Earthquake. With the rise of labour movement (esp. anarcho-

syndicalism) and democracy movement in the 1920s, the "proletarianization of the people" must have

been feared by the Japanese authority as well. After the earthquake, fearmogers spread rumors of

Koreans and leftists poisoning well water, starting fire, raping women. In Germany also, there were

rumors that Jews were doing such things.

We should understand that the massacres of Koreans were not merely a senseless outburst of blind racist

hatred, but that there had been a well-calculated political scheme behind it by those in power. Therefore,

on September 1st, I would like to commemorate the deaths of socialists in the Kameido Incident, Fumiko

Kaneko, Sakae Osugi, Noe Ito, along with many other Koreans, and also those activists killed by the

rightist in Munich around the same time.

There is criticism against relating the killing of the left and the massacre of Koreans. Kan Deok-sang

wrote this 30 years ago: “The number of anarchists/socialists killed in the aftermath of the earthquake

was only a dozen or so, while over 6000 Korean people were massacred. This difference in quantity

naturally leads to a difference in quality. The killing of the left by police and military was a class and

ideological issues. While the Korean massacre as a colonialism and ethnic issue. It seems to me that

trying to forcibly link these completely different things is the same as being complicit in a cover-up by

the government authorities.

As the Japanese government has been very slow to redress the past history, we should keep demanding

them to acknowledge and correct their attitude. However, limiting this issue only as colonial/ethnic

conflict between Korea and Japan poses a danger of falling into emotional ethnic essentialism,

disregarding the historical and political causes of the killing.

Also, if present this in Germany focusing on the Korean massacre as denunciation of the Japanese

government, it will immediately be connected to the Holocaust which most people think Germany has

already dealt with while Japan lags far behind. It is something of far back and far away, and has nothing

to do with the audience in Germany now.

That is why I would focus on the killing of the Japanese, Korean and Chinese anarchists, socialists and

communists in the aftermath of the earthquake, along with German activists victims. Osugi was in

France in 1922 and was in contact with Chinese activists, and he also had connections with Korean

anarchists. East Asian solidarity was forming, so I don't think there is "no connection" between killing

or Osugi and other leftists and the massacre of Korean people after the earthquake, and I don't think

sharing such a global political and historical background is "complicit" in the cover-up of this issue, as

Kan discussed. Nor it is to relativize the Japan's past crimes. Rather, examining the massacre from

various different points of view (that of various victims' and also perpetrators') in global sense will bring

out deeper understanding.

Yoshiko Shimada, 2023

The portraits are showing:

Ito Noe

Osugi Sakae

Kaneko Fumiko

Pak Yol

Hirasawa Keishichi

Satō Kinji

Kawai Yoshitora

Wang Xitian

Gustav Landauer

Johann Lehner

Antonie (Toni) Pfülf

Maria Sandmayr

Venue: The garden of Ebenböckhaus

Program:

8:00 Installation at the foyer and garden

The viewers can download a statement by reading a QR-code with their cell phones.

8:15 - 8:25 Performance

8:30-9:00 Artist talk, Q&A

Installation plan: A large painting based on Rubens' "Massacre of the Innocent" at Alte Pinakothek,

Munich. About 20 portraits of the activist victims on Japanese towels. Candles in the garden.

Curator: Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (2nd Chairwoman, Ar5 e.V.)

Assistance: Alexander Steig (Board-member, Art5 e.V.)

O Tannenbaum as a socialist/anarchist song

1889 Irish socialist Jim Connell wrote the lyrics of 'Red Flag' in 1889, and they were sung with

the melody of 'O Tannenbaum' for the first time in Liverpool and Glasgow shortly thereafter. 

1900 British Labour Party adapted it as the party anthem.

https://www.youtube.com/watch?v=sHoyoKgRq5U

1909 'The Red Flag' appeared in the popular songbook "The Little Red Songbook" by the

American Industrial Workers of The World.

1921 Japan Communist Party member Sanzo Nosaka brought back a socialist songbook from

UK.

1921? Katsumaro Akamatsu of JCP translated the song into Japanese.

https://www.youtube.com/watch?v=jMf-qLljzNg&t=21s

1924 Japanese anarchists made a new lyric 'Black Flag' for countering Bolsheviks.

https://www.youtube.com/watch?v=CMNnIfqwYVU&t=24s

1930s In the then colonized Korea, the 'Red Flag' was translated from Japanese to Korean and

became popular among anti-Japan socialist groups.

https://www.youtube.com/watch?v=g9rOsJYruWc

1945~ After Japan's defeat, 'Red Flag' became popular again among socialist youth in Japan and

South Korea.

1948 'Red Flag' was banned in South Korea.

1950~53 During the Korean War, 'Red Flag' was adapted as North Korea army song.

https://www.youtube.com/watch?v=qCb27gK_OKE

(from around 1:25)

Red Flag lyrics

The people's flag is deepest red,

It shrouded oft our martyred dead,

And ere their limbs grew stiff and cold,

Their hearts' blood dyed its ev'ry fold.

Then raise the scarlet standard high.

Within its shade we'll live and die,

Though cowards flinch and traitors sneer,

We'll keep the red flag flying here.

Black Flag lyrics

The black flag of revolution flutters above us.

The blood of rebellion for freedom stains the flag.

Black flag, my flag, we live and die under it.

Uprise, people! we defend the black flag.

https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/kultur/musik/rote-fahne-o-tannebaum-arbeiterbewegung-

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