THE 3RD TWO - From Postwar-Feminism to Post-Feminism in East-Asia
JEONG A BANG / EUNJU HONG / MIJI IH / HYESUN JUNG / JUNGYEOB JUNG / JANE-JIN KANSEN /SEULKI KI / SIYOUNG KIM / YUKIKO NAGAKURA / FUMIE OGURA / MIO OKIDO / YOSHIKO SHIMADA / HAHA WANG / JIANLING ZHANG
Kurator*innen:
Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (Art5),
Alexander Steig (BBK München und Oberbayern, Art5),
Jae-Hyun Yoo (Art5)
Ausstellungsorganisatorin: Helena Held (BBK München und Oberbayern)
Ort: GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN, Maximilianstr. 42, 80538 München
Eröffnung: Dienstag, 22. Oktober 2024, 18:00 - 22:00 Uhr, Eintritt frei
Laufzeit: 22. Oktober bis 24. November 2024
Öffnungszeiten: Mi, Fr - So: 11:00 - 18:00 Uhr Do: 13:00 - 20:00 Uhr
an Feiertagen geschlossen, Eintritt: 3 € / erm.: 1,50 €
Seulki Ki: Bitter orange, Archival pigment print, 2015, 62 x 50 cm
Jungyeob Jung: Talking Seed-TheYoungest Daughter 2024 Acrylic, Oil on cotton 138x108cm
ERÖFFNUNG
Dienstag, 22. Oktober 2024, 18:00 - 22:00 Uhr, Eintritt frei
19 Uhr / Begrüßung / Alexander Steig (Vorstandsvorsitz BBK München und Oberbayern)
19:10 Uhr / Einführung / Dr. Cornelia Oßwald-Hoffmann (2. Vorsitz Art5 e.V.)
SPECIAL EVENTS
Symposium – 3RD-TWO-Lectures
Samstag / 02.11.2024 / 11-16 Uhr
Vortragende: Dr. Hee Kyoung Chang, Prof. Dr. Ilse Lenz, Dr. Regina Mühlhäuser Moderatorin: Prof. Dr. Steffi Richter
Screening
Sonntag / 10.11.2024 / 15-17 Uhr Tomiyama Taeko – Seas of Memory Moderation: Jae-Hyun Yoo
Kurator*innenführungen
Sonntag / 27.10.2024 / 16 Uhr
Sonntag / 17.11.2024 / 16 Uhr
Sonntag / 24.11.2024 / 16 Uhr
Haha Wang: Wicked Wickeder, 2023, Künstlerhaus Dortmund, Performance, Sadovski
Jane Jin Kaisen & Guston Sondin-Kung:
THE WOMAN, THE ORPHAN, AND THE TIGER, 2010
HD Video 16:9, single channel. 72 minutes. Color / B&W
Über die Ausstellung
Die Ausstellung „The 3rd Two“ zeigt Beiträge von 15 Künstlerinnen dreier Generationen, die vor dem Hintergrund der Entwicklung der feministischen Kunst in Nordostasien seit dem Pazifikkrieg bis heute betrachtet werden können. Die Ausstellung lotet dabei das Terrain einer sogenannten „3. Welt“ der gesellschaftlichen und kulturellen Anerkennung von Künstlerinnen – zwei steht hierbei als Zahl der Weiblichkeit – aus, deren kritischer Werkansatz in ihrer teils ehemaligen Heimat China, Japan und Südkorea häufig gegen gesellschaftliche Widerstände keine ausreichende Plattform und damit Sichtbarkeit erfährt, oder gar unter die Selbstzensur von Kuratoren*innen und Ausstellungshäusern fällt. Für lange Zeit wurde auch in ostasiatischen Gesellschaften das „System Frau“ als „Appendix des Mannes“ im Rahmen tradierter Konventionen verstanden. Frauen wurden mehrheitlich auf ihre dienende Rolle innerhalb der Familie ohne nennenswerte Außenwirksamkeit reduziert, als gute Ehe-, Hausfrau und Mutter. Eine eigene weibliche Identität zu definieren, wurde weder gefördert noch gewünscht. Die patriarchal geprägte Gesellschaftsstruktur besteht fort, weibliche Selbstermächtigung und Änderungsbestrebungen dieses Status quo verlaufen mühsam, obgleich Gleichberechtigung von Frau und Mann verfassungsrechtlich besteht.
Wie sehr diese Perspektive in die Gegenwart wirkt, zeigen deutlich zugespitzt die sogenannten „Maid-Cafés“ u. a. im Tokioter Stadtteil Akihabara, in denen Männer dem Wunsch nach serviler Bedienung durch verkleidete „Kindfrauen“ nachgehen können und dieses „Erlebnis“ in den sozialen Medien bedenkenlos posten. Diese Rollenreduktion fand ihren tragischsten Höhepunkt in der Zwangsprostituierung von hunderttausenden (die tatsächliche Zahl ist Gegenstand fortlaufender Aufarbeitung) Mädchen und Frauen durch die japanische Armee während des Pazifikkrieges; die euphemistisch „Trostfrauen“ genannten Opfer stammten vornehmlich aus Korea, Japan und Taiwan sowie aus besetzten Gebieten wie Indonesien, Malaysia, Philippinen und China. Sexuelle Gewalt gegen Frauen, Femizide und Zwangsprostitution gehören zu den Verbrechen gegen die Menschlichkeit, als Strategie der Kriegsführung sind sie auch heute in aktuellen Konfliktregionen aber auch in stabileren Gesellschaftsformen traurige Realität, weshalb dieses Tabu multiperspektivisch in Beiträgen der Ausstellung aufgegriffen wird.
Weitere Informationen zu den Künstlerinnen und Werken finden sich in der Pressemitteilung.
Pressemitteilung deutsch
Pressemitteilung englisch